Fast täglich spreche ich mit Menschen, die in ähnlichen Situationen stecken: Sie wissen seit einer ganzen Weile, dass sie nicht (mehr) im richtigen Job stecken.

Es gibt genug Zeichen, die sich nicht mehr ignorieren lassen. Sie sind nicht mehr erfüllt in ihrem aktuellen Beruf und spüren, dass es noch etwas anderes geben muss. Trotzdem bleiben sie teilweise jahrelang in Jobs, die ihnen nicht mehr gut tun. 

Und dies sind alles sehr gut ausgebildete, clevere, ehrgeizige oft Angestellte in Führungspositionen mit vielfältigen Talenten und Interessen. Aber sie alle tun sich schwer mit dem Jobwechsel. Warum ist das so? Warum warten wir alle so unglaublich lange, bis wir etwas ändern? Und wenn wir uns dann auf den Weg machen, was hält uns dann immer wieder zurück? 

Es gibt vor allem 4 Hindernisse der beruflichen Veränderung, die immer wieder auftauchen, vor allem auch bei High Performern: 

1.Das erste Hindernis beruflicher Veränderung: Verlustangst

„Ich habe so hart an meiner Karriere gearbeitet, ich kann das doch nicht aufgeben“ oder „Ich habe Angst nichts besseres zu finden oder weniger zu verdienen“.

Du hast lange und hart dafür gearbeitet wo du heute bist. Deine Firma zahlt dir ein gutes Gehalt, vielleicht hast du einen Firmenwagen und bekommst einen netten Bonus. Dein Team ist nett. Du darfst recht flexibel arbeiten. Aber trotzdem bist du einfach nicht mehr erfüllt.

Wir Menschen sind seltsame Wesen: Wenn wir 1000€ gewinnen, freuen wir uns weniger darüber, als wir uns ärgern, wenn wir 1000€ verlieren. Richtig? 

Wir haben einen starken Bias „Dinge nicht verlieren zu wollen“. Deshalb halten wir wie die Weltmeister an allem fest, was wir haben. Dieses Verhalten war sicher mal überlebenswichtig, aber ist in Veränderungssituationen heute nicht mehr sehr nützlich. Und das Schlimmste: Wir glauben auch noch, wir handeln total rational.

Was kannst du nun tun, um diese Angst loszulassen? 

Zunächst hilft es bereits, sich mal bewusst zu machen, dass wir hier nicht rational handeln, sondern unser „Überlebensinstinkt“ einspringt. Dieses Worst-Case-Szenario, was wir uns ausmalen ist erst mal nichts als Mindfuck. 

Sprich unser Gehirn versucht uns auszutricksen. Statt dessen können wir uns bewusst machen, dass wir in einem neuen Job vielleicht all das haben, was wir heute haben PLUS mehr Erfüllung, spannendere Aufgaben etc. Mache dir einmal bewusst, was WIRKLICH wichtig ist für dich. Setze darauf deinen Fokus. Und nicht auf das, was du ggf. verlierst. 

Wenn du trotzdem nicht über die Angst hinweg kommst, kann es sein, dass du ein wenig tiefer gehen musst. Stell dir mal die Frage: Wovor hast du wirklich Angst? Nein, ich meine wirklich! Was liegt dahinter? Damit kommst du dem Kern schon näher. Oft hängen wir auch hier an alten Glaubenssätzen fest. Innere Blockaden lassen sich im nächsten Schritt auch über das Unterbewusstsein lösen, dazu gibt es verschiedene Coaching-Tools. 

Das Gute: Diese Angst lässt sich überwinden! Dann geht es darum sich in Bewegung zu setzen und auf die Suche nach dem zu machen, was dich wirklich erfüllt! 

2. Kommen wir zu unserem zweiten Hindernis bei beruflicher Veränderung: die Ungewissheit über Optionen. 

“Ich weiß gar nicht was es sonst noch gibt“ oder „ Ich weiß, es gibt viele Möglichkeiten, aber ich weiß nicht wo ich anfangen soll“

Hier geht es darum, dass wir uns oft gar nicht so wirklich vorstellen können, welche Alternativen es überhaupt für uns gibt. Jeder von uns hat eine Auswahl von Jobs im Kopf, das er kennt unter denen er sich was vorstellen kann. 

Und gedanklich sortieren wir dann auch noch recht schnell aus zwischen „ja möglich“ und „da komm ich niemals hin“. Und wir bleiben oft sehr eng an dem, was wir gelernt haben und lange gemacht haben. 

Daran ist auch erst mal nichts verkehrt. Allerdings beschränken wir uns damit von vornherein sehr stark. Hättest du mir vor einigen Jahren gesagt, dass ich heute als Life Design & Career Coach Menschen zu mehr Klarheit & Erfüllung in Job und Leben helfe und davon leben kann – ich hätte es dir NIEMALS geglaubt. 

Deshalb: Öffne dich für die Möglichkeiten, die sich dir bieten. Wie? Hole dir Inspiration. Höre Podcasts, lies die Geschichten der Menschen, die ihren Beruf gewechselt haben. Lerne dich kennen und lass alle möglichen Ideen erst mal zu, bevor du sie wieder „auf die Realität“ trimmst. Hole dir Infos über diese Jobs und erweitere so dein Set an Möglichkeiten.

3. Das dritte Hindernis der beruflichen Veränderung, vor allem bei all jenen, die einen „guten“ Job haben, ist die Meinung der anderen.

“Jeder sagt mir habe so einen tollen Job. Ich sollte lieber bleiben wo ich bin“ oder “Wenn ich jetzt nochmal was anderes mache, was denken die denn dann von mir?“

Warum ist das so? Weil es viele Jobs gibt, die von Außen betrachtet als „gut“ wahrgenommen werden. Gut bedeutet in dem Fall: Gutes Gehalt, anerkannte Firma, toller Titel. Vielleicht sogar ein Bereich, in den man gar nicht so einfach rein kommt. Kurz – ein Job, um denen einen viele beneiden. 

Ich weiß noch, ich habe mich damals im Assessment-Center meines ersten Jobs im Brand Management gegen 300 Bewerber durchgesetzt. Als ich vor 15 Jahren ins Marketing wollte war das #thehotshit, der Job, den alle wollten. Und yay, ich hab es geschafft, habe in diesem Bereich lange gearbeitet, mehr Verantwortung übernommen und zuletzt ein 8-köpfiges Team geleitet.

Eine Karriere aufgeben, wo dir alle sagen: „Wow du hast aber eine gute Position! Cool, du hast spannende Produkte! Du hast diese Kampagne entwickelt, wow? Teamführung liegt dir  so gut. Das ist eine richtig gute Firma. Dein Gehalt ist echt gut, hast du ein Glück etc… “ das ist gar nicht so leicht. 

Aber in einem Job weitermachen, in dem wir nicht mehr wirklich erfüllt sind, ist auf Dauer auch keine Option. Manchmal ist es einfach Zeit für was Neues. Innerlich spüren wir das! Hör einfach mal ganz genau hin. Und schalte die Stimmen von Außen einmal aus. 

Was willst du? (Und nicht: was solltest du?)

4. Das vierte Hindernis der beruflichen Veränderung ist die fehlende Richtung.

“Ich habe keine Ahnung wo ich hin will, lohnt das Ganze dann überhaupt?“ oder „Meine Berufung werde ich ja eh nie finden, das ist nur was für Andere“

Wir können oft ziemlich genau sagen, was wir nicht mehr wollen. Aber ganz schwer sagen, was wir eigentlich statt dessen wollen. Richtig? Wie geht’s dir da?

Das Problem: Wenn du nicht weißt, was du willst – wie sollst du dann jemals da hinkommen wo du hinwillst? Was gibst du ins ‚Navi‘ ein? 

Deshalb ist es so wichtig wenn man sich beruflich verändern will, sich erst mal darüber klar zu werden was einem wichtig ist, wie man arbeiten & leben möchte, welche Potentiale, Talente & Interessen man künftig mehr in seinem Job einbringen möchte…

Was die meisten statt dessen tun: Stellenanzeigen screenen. Sich von Headhuntern finden lassen. Um dann wieder einen Job zu machen, der fast das gleiche nur wo anders ist. Vesteh‘ mich nicht falsch: das kann lange gut sein. Aber wenn du dir von innen heraus eine Veränderung wünschst, dann ist innere Klarheit der erste Schritt, bevor es darum geht diesen Job zu finden oder zu erschaffen.

Falls du nicht weißt, wie du diese Klarheit erlangen sollst – ich begleite Menschen wie dich dabei, dies herauszufinden. Mach einfach einen Termin mit mir aus, ich schenke dir 30 Minuten für mehr Klarheit! Hier Termin buchen.

Du suchst mehr Inspiration? Lies hier wie du dir mit Life Design deinen Job selbstbestimmt gestalten und Veränderungen mit mehr Leichtigkeit angehen kannst!

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Nina Lehmann

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